Bevor du eine eigene Software entwickelst: Warum gründliche Recherche oft der klügere Weg ist
Die Idee, eine eigene Software zu entwickeln – für Schule, Unterricht, Projekte oder Schülerfirmen – klingt zunächst verlockend. Individuell, maßgeschneidert, innovativ. Doch bevor man Ressourcen bindet, Geld investiert und Entwicklungszeit opfert, lohnt sich ein genauer Blick: Brauchen wir wirklich eine eigene Software? Oder existiert bereits eine Lösung, die wir nutzen oder anpassen können? Gerade im schulischen und projektorientierten Umfeld ist diese Frage entscheidend.
KI UND SOFTWARE
11/18/20252 min read
1. Softwareentwicklung ist nicht mit einem „Bau es einmal“ getan
Viele unterschätzen, dass die reine Entwicklung nur ein kleiner Teil des Gesamtaufwandes ist. Sobald eine Software existiert, entsteht automatisch Verantwortung:
✔ Laufende Instandhaltung
Bugs müssen gefixt, neue Geräte unterstützt, Fehler korrigiert und Sicherheitslücken geschlossen werden.
Auch kleine Projekte erzeugen langfristige Verpflichtungen.
✔ Hosting- und Infrastrukturkosten
Server, Datenbanken, Backups, Domains – all das verursacht laufende Kosten.
Je komplexer die Software, desto höher der Aufwand.
✔ Datenschutz & Sicherheit (DSGVO)
Viele vergessen: Wer Software betreibt, ist automatisch auch für Datenschutz, Datenverarbeitung und IT-Sicherheit verantwortlich.
Das bedeutet: Dokumentation, Auftragsdatenverarbeitung, Consent-Mechanismen – und oft notwendige rechtliche Beratung.
✔ Produkthaftung & Verantwortung
Wer Software bereitstellt, haftet im Zweifel dafür, dass sie korrekt funktioniert.
Falsche Rechnungen? Berechnungsfehler? Datenverlust?
All das kann später zu echten Problemen werden.
Kurz gesagt: Software entwickeln heißt dauerhaft Verantwortung übernehmen.
2. Warum eine Recherche über Webtools oder KI fast immer sinnvoll ist
Bevor man eigene Systeme baut, lohnt sich eine systematische Recherche. Die Zahl an Tools, Plattformen und KI-gestützten Lösungen wächst exponentiell – oft schneller, als man selbst programmieren könnte.
✔ KI-gestützte Recherche findet Alternativen, die du nicht auf dem Schirm hattest
Viele moderne KI-Systeme können innerhalb von Minuten Tools finden, vergleichen und einschätzen.
✔ Häufig existiert bereits ein Werkzeug für 90 % des Problems
Website-Builder, No-Code-Tools, Projektplattformen, Kommunikationslösungen, 3D-Tools, BWL-Simulationen – vieles gibt es schon.
✔ Anpassbare Tools sparen Zeit, Geld und Nerven
Viele Plattformen lassen sich heute erweitern, integrieren oder als Grundlage für Projekte nutzen.
✔ Schüler können mit vorhandenen Tools schneller lernen
Anstatt Monate mit Softwareentwicklung zu verbringen, können sie sofort in die Umsetzung gehen:
– Websites bauen
– Projekte verwalten
– Daten visualisieren
– 3D-Modelle erstellen
– Geschäftsmodelle entwickeln
– KI effektiv nutzen
3. Wann eine eigene Software trotzdem sinnvoll ist
Natürlich gibt es Fälle, in denen Eigenentwicklungen wirklich wertvoll sind:
Wenn es keine Lösung für den speziellen Anwendungsfall gibt
Wenn bestimmte pädagogische Prinzipien erfüllt werden müssen
Wenn die Software Teil eines längerfristigen Schulprojekts ist
Wenn Schüler Softwareentwicklung lernen sollen
Wenn die Kontrolle über Daten, Funktionen oder Sicherheit zwingend notwendig ist
Aber genau dann gilt:
Die Entscheidung sollte bewusst getroffen werden – nach gründlicher Analyse.
4. Der kluge Weg: Erst recherchieren, dann entscheiden
Ein guter Entscheidungsprozess sieht so aus:
Problem definieren
Recherche über KI, Web und Tool-Datenbanken
Kosten-Nutzen-Vergleich
Test-Monate oder Demo-Tools nutzen
Erst dann entscheiden: kaufen, anpassen oder selbst entwickeln?
Oft stellt sich heraus:
👉 Eine vorhandene Lösung reicht – oder ist sogar besser.
Fazit: Eigene Software ist wertvoll – aber nicht immer notwendig
Eigene Software kann unglaublich mächtig sein.
Aber sie ist auch ein langfristiges Commitment.
Mit kluger Recherche, KI-Unterstützung und dem Blick auf bestehende Tools kann man:
smarter arbeiten
schneller starten
Kosten reduzieren
Risiken minimieren
Schüler:innen schneller zu echten Ergebnissen führen
Das Ziel ist nicht „Software um der Software willen“ –
sondern Effektivität, Praxisnähe und Zukunftskompetenz.
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